Autor*in | Christian Plogfors, Carl Niblaeus |
Illustrationen von | Characteristic 2 |
Übersetzung von | - |
Verlag | Free League Workshop |
Aufmachung | 130 Seiten A5 HC |
Erschienen | 2021 |
Preis | 34,95 EUR (HC) |
ISBN / GTIN | 9789189143401 |
Das Setting
Ein düsteres Science-Fiction Rollenspiel in einer undefinierten fernen Zukunft. Das Universum kollabiert, nach und nach verschwinden Sterne vom Himmel. In der Leere hört man ein seltsames Wispern und Rauschen.
Ein großer Krieg um die schwindenden Ressourcen liegt einige Jahre zurück. Tod, Trümmer und traumatisierte Menschen begegnen Dir überall. Sprünge durch die Raumzeit sind gefährlich und mittlerweile teuer und selten geworden.
Was spiele ich?
Ihr spielt entweder die Crew eines Raumschiffs oder auf einer Raumstation irgendwo in den Tiefen des Alls. Eure Charaktere sind zu Beginn weder besonders einflussreich noch besonders begabt.
Du wirst in eine unwirtliche Umgebung geworfen und erfüllst Aufträge, um über die Runden zu kommen. Je nach Geschmack deiner Gruppe ist Horror und Grauen dabei mehr oder weniger präsent.
Gestaltung
Mich hat das Buch mal wieder durch seine äußere Gestaltung in seinen Bann gezogen. Es ist etwa A5 groß, Hardcover, sehr dunkel gehalten mit einem etwas abstrakten Cover.
Innen spiegelt es die Dunkelheit des Alls wider. Komplett in Schwarz mit weißer Schrift. Hohe Kontraste und ein weites, sehr klares Layout.
Die Illustrationen sind meist zweifarbig gehalten, auch hier meist Weiß auf schwarzem Hintergrund. Düster. Harte Schatten. Wenige Farbakzente.
Wie entstehen Charaktere?
Charaktere bestehen in Death in Space aus 4 Attributen, 1W8 Trefferpunkten, Vorteilen durch ihren Hintergrund und ihre Ausrüstung. Die Attribute liegen dabei zwischen -3 und +3. Sie werden durch 2W4 ermittelt, wobei ein Würfel von dem anderen subtrahiert wird.
Bei einigen Hintergründen - oder mit fortschreitender Erfahrung - kommen unter Umständen noch Mutationen dazu. Sehr minimalistisch also.
Die grundlegenden Regeln
Die Grundlage des Systems ist ein Wurf mit einem W20 zzgl. Attribut gegen die Schwierigkeit von 12. Es gibt die mittlerweile bekannte Regel zu Vorteil und Nachteil, bei der mit 2W20 gewürfelt und der Bessere gewählt wird. Außerdem erhältst Du für einen misslungenen Wurf einen Void Punkt. Den kannst Du nutzen, um eine Probe mit Vorteil zu würfeln oder eine Mutation zu aktivieren.
Was ich wirklich spannend finde: Misslingt dir eine Probe trotz Void-Punkt, hat das Konsequenzen. Das Risiko einer Mutation z.B. Das vermittelt eine ständige Bedrohung und betont den Aspekt des Horrors in dem Spiel.
Kämpfe sind schnell und bei wenigen Treffpunkten in der Regel auch schnell vorbei. Das erzeugt ein sehr oldschooliges Gefühl der Gefahr und der Verletzlichkeit. Einzig taktisches Element ist die Bestimmung der Initiativereihenfolge. Wer an der Reihe war, der bestimmt den nächsten Akteur. Das macht Kämpfe abwechslungsreich. Meist sind Kämpfe aber keine Option. Jeder Treffer kann für Charaktere tödlich sein. Probleme sollten also nicht mit der Waffe gelöst werden.
Für langfristige Motivation sorgt der Ausbau des eigenen Schiffs oder der Station. Deine Crew baut ihre Macht aus, sammelt Ressourcen und schreibt ihre eigene Geschichte. Du sammelst Erfahrung durch erledigte Aufträge, neue Feinde und Freunde. Deine Attribute können sich verbessern, du erhältst mehr Trefferpunkte und kannst neue Kräfte und Mutationen entwickeln. Dabei tauscht Du Erfahrungspunkte gegen bessere Werte ein, Stufen gibt es nicht.
Und was bietet Death in Space es sonst noch?
Etwa ein Drittel des Buches besteht aus Schauplätzen und Tabellen. Alles, um schnell und einfach in die Action zu starten. Dabei sollen die Spielenden möglichst viel Einfluss auf das Setting nehmen können.
Fazit
Mir gefallen die einfachen Regeln. Sie sind schnell, bieten aber genug Optionen, um spannende Wendungen und Konflikte zu erzeugen. Das Setting ist düster, mit ausreichend Raum für eigene Geschichten. Andererseits bietet das Buch genug Anregungen und vorbereitetes Material, um gleich loszulegen.
Und natürlich ist das Buch einfach schön gestaltet und großartig illustriert. Ich möchte es unbedingt spielen, wäre aber auch zufrieden damit, es einfach im Schrank stehen zu haben.